Verfasst von: SwashBuckler | 10. Juli 2017

X-99 Gold Cup / IDM Seesegeln 2017, Warnemünde

Der X-99 Gold Cup, ausgetragen im Rahmen der Internationalen Deutschen Meisterschaft Seesegeln während der 80. Warnemünder Woche, war in diesem Jahr der Höhepunkt unserer Saison.

Startklar in Warnemünde – Hohe Düne

Zwei Tage vor dem ersten Start kam leider die Hiobsbotschaft, dass unser Pitmann Ralf verletzungsbedingt ausfällt… sehr, sehr schade. Gerade noch rechtzeitig konnten wir (Heiko an der Pinne, Micha am Groß, Stefan und Gunther an den Schoten und Sebastian auf dem Bug) mit Mareike Ersatz finden – danke für’s Einspringen!

Los ging es dann am Donnerstag nachmittag mit dem Start zur Langstrecke. Aufgrund der angesagten leichten Winde wurde der Kurs auf ca. 45 Meilen verkürzt, aber so gelegt, dass es mehrere Kreuzen und Vorwindkurse gab – also reichlich zu tun. Nach einem guten Start in der großen ORC 3-Klasse mit 25 Schiffen entschieden wir uns auf der ersten Kreuz für die linke Seite, die anfangs auch ziemlich gut aussah – bis dann der Rechtsdreher kam, und wir nur als vierte X-99 an der ersten Luvtonne ankamen. Das konnten wir allerdings noch halbwegs wieder ausbügeln und erreichten das Ziel gegen 23:00 Uhr als zweite X-99 hinter der souverän segelnden DEN 517 Mille von Kim Rasmussen (hier die Ergebnisliste der Langstrecke). Und so sah der Langstreckenkurs auf dem Tracker aus (anklicken):

Langstrecke

Langstrecke

 

 

 

 

 

Langstrecke

 

Langstrecke, Foto: Wolf Hansen

 

 

 

 

 

 

 

 

Der für Freitag nachmittag geplante Up & Down fiel mangels Wind aus, dafür sollte es dann am Sonnabend vier statt drei Wettfahrten geben.

Die ersten beiden Rennen am Sonnabend waren dann auch knackig – 10-14 Knoten Wind und ein anspruchsvolles Feld. Beide Wettfahrten konnten wir wieder als zweite X-99 knapp hinter Mille beenden. Wie eng diese Rennen waren, zeigen die Ergebnislisten: Im ersten Rennen lagen wir 25 Sekunden hinter Mille und 9 Sekunden vor der GER 108 Fiefdeeler von Christian Schönrock, im zweiten Rennen 45 Sekunden hinter Mille und zwei Sekunden vor der dritten X-99, der GER 412 Noodles von Uli Martens.

Start der ORC 3-Klasse, Foto: Pepe Hartmann

An der Luvtonne, Foto: Pepe Hartmann

 

 

 

 

 

 

Foto: Pepe Hartmann

Danach geht der Wind auf 5-6 Knoten herunter, trotzdem wird ein weiteres Rennen gestartet. Wir kommen diesmal gar nicht gut weg, sondern sind zwischen mehreren größeren Booten eingeklemmt und haben keinen freien Wind. Bei diesem flauen Wind ist das tödlich – Fiefdeeler startet mit freiem Wind, ist bald nach dem Start weit weg und gewinnt dieses Rennen verdient, während wir uns mit dem vierten Platz begnügen müssen, vier Sekunden hinter der GER 462 Andiamo. Zum Glück gibt es einen Streicher 🙂

Nach einer Wartephase legt der Wind wieder zu, und es gibt noch ein viertes Rennen. Die Flotte ist mittlerweile so nervös, dass schon die Klasse ORC 1/2, die vor uns startet, erst nach zwei Allgemeinen Rückrufen und mit Black Flag starten kann – selbst dann gibt es noch drei Frühstarter. Auch bei uns klappt nach einem Allgemeinen Rückruf erst der zweite Start. Den fährt Heiko aber wieder ziemlich perfekt, und wir kommen vor Fiefdeeler auf die Bahn. Danach versuchen wir, Fiefdeeler in Schach zu halten, was schon auf der ersten Kreuz in ein Wendeduell ausartet. Das endet allerdings ziemlich abrupt, als wir in einer Wende nicht nur die Genuaschot, sondern gleichzeitig auch noch eine Trimmleine mit auf der Schotwinsch haben – ein klassischer Fuck-Up. Wir müssen sofort wieder zurückwenden, was sich aber gar nicht mal als nachteilig herausstellt, weil wir nämlich schon direkt auf dem Anlieger zur Luvtonne sind. Die erreichen wir diesmal als erste X-99, knapp hinter uns Fiefdeeler, dahinter Mille. Durch einen Winddreher hat sich allerdings der Kurs so verschoben, dass es zum Lee-Gate keine Vorwindstrecke mehr ist, sondern eher ein Halbwindkurs. Die dafür notwendige Halse direkt nach der Luvtonne bekommt Fiefdeeler einfach besser hin als wir, und schon ist er leider vorbei. Fiefdeeler gewinnt auch dieses Rennen, während wir Mille hinter uns halten können und als zweite X-99 ins Ziel gehen.

Am Sonntag sind eigentlich noch drei weitere Up & Downs geplant. Die Windvorhersage erweist sich aber leider als korrekt – es gibt so gut wie keinen Wind und damit auch keine Wettfahrten mehr.

Damit beenden wir diesen Gold Cup insgesamt mit dem zweiten Platz – herzlichen Glückwunsch an die DEN 517 Mille mit Kim Rasmussen & Crew, die den Gold Cup nach langer Zeit wieder nach Dänemark bringen. In der IDM-Wertung liegen wir in der Klasse ORC 3 auf dem 13. Platz.

Mille mit dem Gold Cup

Der Gold Cup geht nach Dänemark

 

 

 

 

 

 

 

Eine Bilderstrecke gibt es hier, die Ergebnisse hier. Einen großen Dank an die Organisatoren der 80. Warnemünder Woche und der IDM Seesegeln – insbesondere an Wettfahrtleiter Uwe Wenzel und sein Team von der RVS – und an die Swash Buckler-Crew!


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