Bei der 66. Stralsunder Segelwoche waren wir wieder beim traditionellen Preissegeln und bei der Langstrecke Rund Hiddensee dabei.
Beim Preissegeln am Mittwoch Abend lag ordentlich Druck in der Luft, der sehr böige Westwind erreichte bis zu 27 kn. Wir haben es mit David an der Pinne, Annett, Micha, Heiko und Katrin trotzdem ganz gut über den Kurs geschafft und wie im Vorjahr den 1. Platz in Yardstickklasse 1 erreicht – hier die Ergebnisliste. Auch das Material hat die Bedingungen gut überlebt, bis auf eine aufgerissene Lattentasche im Großsegel.
Am Sonnabend früh fiel dann um 09:05 Uhr der Startschuss zu Rund Hiddensee. Neben uns (Heiko an der Pinne, Annett, Micha, Gunther, Maik und Katrin) waren noch zwei weitere X-99 dabei, Matchbox und Drei auf X, es versprach also wieder spannend zu werden. Wegen der westlichen Winde ging es diesmal linksrum, also erst auf der Innenseite durch das Hiddensee-Fahrwasser nach Norden, um den Dornbusch herum, auf der Seeseite der Insel wieder nach Süden und durch den Gellenstrom und die Vierendehl-Rinne zurück nach Stralsund. Dank einem super Start von Heiko erreichten wir die Luvtonne als erstes Schiff der Klasse:
Danach ging es bei leichtem Südwest-Wind unter Spi in Richtung Hiddensee-Fahrwasser.
Den Eingang des Fahrwassers erreichte die Matchbox knapp vor uns. So blieb es auch bis kurz vor dem Schaproder Bodden, wo der Wind zunahm und westlicher drehte. Mit dem neuen Wind konnten wir uns an Matchbox vorbeischieben, was aber leider nur kurz währte, bis wir wieder überholt wurden. Hier kam uns jetzt die Albin Express Nurmi entgegen, die Rund Rügen gewonnen hatte (Glückwunsch!) und auf dem Weg zurück nach Stralsund war. Dabei wurden tolle Fotos von Swash Buckler und Matchbox geschossen:
Der Wind drehte jetzt noch weiter, so dass die Spinnaker weggenommen wurden und durch den Schaproder Bodden mit Genua weitergesegelt wurde. An der Kreuzung des Fahrwassers vor Vitte knickt die Hiddensee-Rinne nach Osten in den Rassow-Strom ab, so dass hier die Spinnaker wieder hochgingen, allerdings nur für ca. eine halbe Meile bis zum Eingang in das Libben-Fahrwasser. Matchbox lag immer noch vor uns, allerdings nur wenige Meter.
Von hier ging es jetzt Richtung Nordspitze von Hiddensee zur Untiefentonne „Toter Kerl Nord“, die als Bahnmarke gerundet werden musste, wobei der Wind noch weiter zunahm. Jetzt hatten wir wieder die Führung vor Matchbox übernommen und gingen als erste X-99 auf die kurze Kreuz um den Dornbusch herum. Nach der Rundung folgte ein langer Schlag mit leicht geöffneten Schoten entlang der Außenküste von Hiddensee bis zum Gellenfahrwasser. Dabei werden wir sogar von der Steilküste aus fotografiert 😉
Die Reede vor Barhöft mussten wir aufkreuzen, wobei wir mit der großen Genua bei dem mittlerweile auf 20 kn aufgefrischten Wind etwas überpowert waren. Es klappte trotzdem problemlos, und dann ging es mit Rauschefahrt und 8-9 kn Speed durch die Vierendehlrinne und an Parow vorbei zurück nach Stralsund. Das Ziel vor der Stralsunder Nordmole erreichten wir um 15:15 Uhr nach 6 Stunden, 10 Minuten und 5 Sekunden als erste X-99. In der Yardstick-Wertung war das Platz 4 (Glückwunsch an Platz 1, die Melges 24 Sputnik!).
Es war ein schönes und spannendes Rennen – hier die komplette Ergebnisliste, hier noch mehr Fotos und hier der Track (anklicken):
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